In turbulenten Zeiten können Krisen als Weckruf dienen. Anstatt in Panik zu verfallen, bietet jede Herausforderung auch die Möglichkeit für eine Repositionierung, neue Wege zu gehen und die Situation gemeinsam zu meistern. Die Kulturtechnik Kontexten liefert hierzu einen klaren und sicheren Rahmen für alle Beteiligten – von der Prävention über die Krisenintervention bis hin zur Nachsorge. Das Vorgehen stärkt den Zusammenhalt von Menschen und Unternehmen und hilft, auch in schwierigen Zeiten konstruktiv, handlungsfähig und innovativ zu bleiben.
Der Inhalt im Überblick
Krisen als Entwicklungsbeschleuniger
Plötzlich auftretende existenzielle Ereignisse – wie bei Krankheit oder Tod – können Stillstand und eine lähmende Unsicherheit auslösen. In solchen Momenten steht die Handlungsfähigkeit auf dem Prüfstand. Ein Beispiel: Stell dir vor, der Chef oder die Chefin eines Betriebes erkrankt schwer. Plötzlich fehlt nicht nur die Führung, sondern auch ein wesentlicher Teil der Unternehmensidentität. Die erste Reaktion ist oftmals Lähmung: Das Unternehmen stockt, Entscheidungen werden vertagt und die Unsicherheit wächst. Mitunter wird auch hektisch, unüberlegt oder chaotisch reagiert.
Hier bietet die Kulturtechnik Kontexten eine sofortige Krisenintervention: Durch unmittelbare Stabilisierung, klare Notfall-Strukturen und die Aktivierung interner Ressourcen wird die Handlungsfähigkeit rasch wiederhergestellt. Der strukturierte Ansatz stärkt den Zusammenhalt und ermutigt alle Beteiligten, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam den Weg aus der Krise zu finden. Krisen werden so zu wahren Entwicklungsbeschleunigern.
Arbeit an der Akzeptanz: Es ist, wie es ist.
Am Anfang steht die Arbeit an der aktuellen Situation. Je nach individuellem Erleben können sich in einer krisenhaften Entwicklung verschiedenen Themen und damit verbundene große Nöte zeigen. In solchen Momenten stehen dem Menschen die bisherigen Vorerfahrungen für den Umgang mit schwierigen Situationen zur Verfügung: Jeder Mensch hat im Laufe seine Lebens gewisse Lösungsstrategien entwickelt, die vor allem in belastenden Momenten weitgehend automatisiert ablaufen.
In dieser Phase ist es wichtig, über die eigenen Funktionsweisen Bescheid zu wissen. Wie ticke ich so? Wie ticken wir als Gruppe? Ein Gefühl über die inneren Dynamiken zu haben, hilft wesentlich dabei, gemeinsam ein lösungsorientiertes Vorgehen entwickeln zu können. Die Nöte bekommen Raum, ebenso die Annahmen und Glaubenssätze (Hypothesen) – die eigenen, wie auch die der Gruppe. Hier geht es um einen offenen, ehrlichen und transparenten Umgang mit dem Problem und der Situation. Dieses Vorgehen ist eine wesentliche Grundlage für die Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit von Menschen, Teams und Organisationen.

Kontexten nutzt in dieser Phase das 5-Punkte-Modell. Mit ihm können die eigenen Handlungen klarer eingeordnet und auch besser an die eigenen Bedürfnisse und die Bedarfe des jeweiligen Umfelds angepasst werden.
Zudem können wir in der Arbeit mit dem 5-Punkte-Modell die Handlungen unserer Mitmenschen besser verstehen und so zu einem allseits gewinnenden Miteinander gelangen. Ein wesentlicher Prozessschritt ist dabei die Akzeptanz dessen, was ist.
»Das seltsame Paradoxon ist,
wenn ich mich selbst akzeptiere, wie ich bin,
dann verändere ich mich.«– Carl Rogers
Ergebnis der Arbeit mit dem 5-Punkte-Modell ist eine eindeutige, kongruente Position, die auch in der herausfordernden Situation trägt und hält und von der aus alle Beteiligten in eine gemeinsame, konstruktive Richtung handeln können.
Umgang mit Komplexität
Gerade, wenn in einer Krise eine Schlüsselposition wegfällt, kann die Komplexität der Situation überwältigend wirken. Die verbliebenen Akteure stehen vor der Herausforderung, sämtliche Aspekte eines komplexen Systems zu überblicken. Mitunter wird die Situation als chaotisch oder ausweglos erlebt.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen gerät in finanzielle Schwierigkeiten – der Cashflow stockt, und klassische Lösungsansätze, wie Verhandlungen mit Banken, ergeben kurzfristig nicht die erhoffte Lösung. Der Ausfall einer erfahrenen Führungskraft, die den Gesamtüberblick hatte, erschwert den Umgang mit dieser neuen Situation wesentlich.
Kontexten ermöglicht einen angemessenen Umgang mit Komplexität indem das Problem oder die Herausforderung strukturiert angegangen wird: Der Ansatz basiert auf interdisziplinärer Zusammenarbeit, bei der das vorhandene Know-how aller Mitarbeitenden aktiviert und in koordinierte Aktionen überführt wird. So wird die Komplexität in handhabbare Elemente zerlegt und die Lösungssuche erhält durch gemeinsame Intelligenz und durch das Zusammenhelfen völlig neue Impulse.
Ein ganzheitlicher Zugang: Prävention, Intervention und Nachsorge
Die Kulturtechnik Kontexten ist ein ganzheitlicher Zugang. Es geht nicht nur um die Reaktion auf akute Krisen, sondern es ist auch ein Instrument zur nachhaltigen Prävention und kontinuierlichen Nachsorge. Kontexten schärft die Wahrnehmung aller. Das ist wichtig, um z.B. Vorläufersignale, die einer Entwicklung vorangehen, richtig zu interpretieren und vorausschauend und angemessen zu agieren. Mit zunehmender Übung im Alltag steigt die Resilienz des Systems deutlich an, was ein wichtiges Element der Nachsorge ist.
Von den kleinen Übergängen für die großen lernen
Bereits im Vorfeld möglicher krisenhafter Entwicklungen werden Strukturen geschaffen, die in schwierigen Zeiten die Zusammenarbeit und Kooperationsfähigkeit optimieren. Dies ermöglicht in-time eine natürliche und organische Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse. In der Krise selbst sorgt die strukturierte und systematische Intervention für eine rasche Stabilisierung, und nach Überwindung der akuten Phase ist die Nachsorge ein zentraler Bestandteil – um Erlebtes zu reflektieren und das Unternehmen weiter zu stärken. Das alles geschieht learning-by-doing mitten im unternehmerischen Alltag.
Ein erster Schritt: Fokusgespräch
Krisen können beängstigend sein, doch sie bergen auch die Chance, ein Unternehmen neu zu denken und resilienter zu gestalten. Mit der gezielten Unterstützung der Kulturtechnik Kontexten wird aus jeder Herausforderung eine Möglichkeit, den Teamzusammenhalt zu stärken und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Bist du bereit, eine Krise als Chance zu sehen und dich und dein Unternehmen wirklich nachhaltig weiterzuentwickeln?
Dann vereinbare jetzt ein Fokusgespräch mit DOCK12 – gemeinsam erarbeiten wir, wie du die Potenziale deines Teams in herausfordernden Zeiten optimal nutzen kannst.

Blogautor Günter Strobl ist Geschäftsführer von DOCK12. Mit über 30 Jahren Erfahrung in nationalen und internationalen Unternehmen ist er ein wertvoller Sparringspartner in jedem Veränderungsprozess. Er begleitet mit der Kulturtechnik Kontexten Menschen und Unternehmen auf ihrem Weg zu echt kooperativen Strukturen.