Kontexten

kontexten (Verb)
lat. contexere → verknüpfen, verweben, verflechten
Kontexten bewegt Menschen, Themen und Strukturen in Richtung Eigenwohl und Gemeinwohl gleichermaßen.


In Begegnungen mit Menschen wird mir häufig diese Frage gestellt:

Was machst Du?

Die Kontexterin: „Bei mir kannst du kontexten lernen.“

Der interessierte Mensch: „Was ist kontexten?“

Die Kontexterin: „Kontexten ist das Verbinden von Menschen, Themen und Strukturen, sodass ein gewinnendes Zusammenspiel für alle Beteiligten entsteht. Dabei geht es auch darum festgefahrene Zustände wieder in Bewegung zu bringen und das Große und Kleine neu zu organisieren.“

Der interessierte Mensch: „Aha. Interessant.“

Die Kontexterin: „Ja. Das finde ich auch. Es zeigt sich häufig, dass Strukturen so gebaut sind, dass sie gegen die Natur des Menschen wirken. Dieser Umstand schadet dem einzelnen Menschen und den vielen Menschen. Diese Dynamik habe ich in der Arbeit in der psychotherapeutischen Praxis und in meinen unternehmerischen Führungstätigkeiten tagtäglich gesehen. Ich wollte und konnte mir diesen Zustand nicht länger anschauen – ich wollte bzw. musste selber einen Beitrag zur Lösung dieses Dilemmas leisten und damit aktiv Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen. Also habe ich das Kontexten entwickelt.“

Der interessierte Mensch: „Das ist aber sehr mutig und irgendwie auch ein bisschen irre! Was ist das Kontexten genau?“

Die Kontexterin: „Es ist eine Kulturtechnik, die die Verbindung von Menschen, Themen und Strukturen gestaltet – sodass unser Handeln zum eigenen Wohl und zum Wohl der Gruppe wirkt. Diese Kulturtechnik heißt kontexten – damit ist das Verb, das Tun-Wort, gemeint. 😉“

Der interessierte Mensch: „Ja, genau, das stimmt. Da ist irgendwie immer ein Bruch drinnen. Der Mensch muss sich immer irgendwie verbiegen. Und dann wird er krank oder es geht ihm irgendwie anders schlecht. Und wie geht das beim Kontexten?“

Die Kontexterin: „Diese Verbindungen und die Strukturen werden so gestaltet, dass die dem Eigenwohl und dem Gemeinwohl gleichermaßen dienen.“

Der interessierte Mensch: „Aja, stimmt. Sehr g‘scheit.“

Die Kontexterin: „Eigenwohl und Gemeinwohl gleichermaßen ist die einende Richtung.“

Der interessierte Mensch: „Und wie machst du das?“

Die Kontexterin: „Ich schule Menschen in der Anwendung der kontexten-Werkzeuge und der kontexten-Referenzmodelle. Wir machen das in erster Linie learning-by-doing. Ich arbeite mit dem einzelnen Menschen und mit Gruppen an individuellen Themen oder an Themen, die Gruppen oder die Gesellschaft betreffen. Dabei lernen alle Beteiligten die Methoden, Referenzmodelle und praktischen Werkzeuge kennen und nutzen. Lösungen für herausfordernde Situationen werden entwickelt und Vorhaben werden Schritt für Schritt umgesetzt. Es ist alles in allem ein transparenter Prozess wo jeder und jede aktiv Hand anlegt.“

Der interessierte Mensch: „Wer kann das lernen?“

Die Kontexterin: „Es ist Kultur und Technik, die jeder Mensch, der das möchte, lernen kann.“

Der interessierte Mensch: „Gibt’s da was, wo ich etwas dazu lesen kann?“

Die Kontexterin: „Ja, es gibt ein Heft, in dem Du einen Überblick über Basismodelle, Methoden und Werkzeuge findest. Zur Vertiefung kannst Du 3×3 Grundlagen Workshops besuchen und so von und mit anderen lernen. Darüber hinaus gibt es auch die 4×4 Projektwerkstatt, in der eine Gruppe an Menschen ausführlich an einem Thema arbeitet.“


Autorin: Claudia Wagner